Fußball kann Leben verändern und Gemeinschaften vereinen. Besonders für Geflüchtete kann der Sport eine Brücke in die neue Gesellschaft sein, indem er ihnen ein Gefühl von Normalität, Gemeinschaft und Zugehörigkeit bietet. „Ich spiele in einem Verein und Teil davon zu sein gibt mir ein Zugehörigkeitsgefühl, Liebe und Geborgenheit,“ sagt Haitham. „Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit im Team und der Drang, dieses zu verteidigen sowie die Erfolge in allen Bereichen des Sports zu feiern.“ 

Die universelle Sprache des Sports hat auch das Leben von Haitham beeinflusst. Er ist 42 Jahre alt und kommt aus Syrien. Seit zehn Monaten lebt er in Berlin, wo der Fußball schnell zum Mittelpunkt seines Lebens wurde. Haitham hat erfolgreich seine Trainer- und Schiedsrichterlizenz abgeschlossen und spielt beim SC HORUS als Torwart.  

Im Jahr 2019 gründeten leidenschaftliche Amateurfußballer*innen den Verein. Etwa 70 Prozent von ihnen haben Fluchterfahrung, während die meisten Mitglieder*innen verschiedene Migrationshintergründe mitbringen. Was als einfache Hobbygruppe begann, entwickelte sich schnell zu einer engen Gemeinschaft. Die Mitglieder*innen werden von einem gemeinsamen Willen angetrieben, die täglichen Herausforderungen des Lebens zu meistern. Die Vielfalt des Vereins verkörpert ihre Vision: eine Welt, in der verschiedene Kulturen unter dem Banner des Sports als eine Familie vereint sind.

Der SC HORUS gibt Haitham das Gefühl, ein Zuhause gefunden zu haben. Für ihn ist Zuhause ein Ort der Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität. „Heimat ist immer spürbar und steht für die Geburt, die Gegenwart, die Zukunft und die Vergangenheit,“ sagt er. „Teil von diesem Verein zu sein gibt mir ein Zugehörigkeitsgefühl, Liebe und Geborgenheit. Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit im Team und der Drang, dieses zu verteidigen sowie die Erfolge in allen Bereichen des Sports zu feiern.“ 

Fußball ist wie Schule. Durch den Verein habe ich viele Freunde gefunden und mein soziales Netzwerk aufgebaut. Wir freuen uns und weinen zusammen.

Haitham ist von ehemaligen Spielern wie Oliver Kahn, Gianluigi Buffon und dem saudischen Torhüter Mohamad Al-Deayea inspiriert. Durch sie hat er gelernt, wie wichtig seine Rolle in der Mannschaft ist.

Ein Mann im SC Horus Trainingsanzug hält stolz ein Trikot mit der Nummer 1 vor einem mit Graffiti bedeckten Gebäude hoch.
„Als Torwart muss ich die Sicherheit des Teams gewährleisten und die Verteidigung der Spieler*innen stärken, um unsere Erfolge mitzugestalten,“ erklärt er, während er stolz sein Trikot präsentiert.
Foto: Maša Stanić/IRC

Kinder sollten von klein auf zum Fußballspielen ermutigt werden. Mit Fußball können wir unser Leben bereichern. Wir überwinden unsere Probleme, lernen Fleiß und Kameradschaft, Liebe und Zuneigung. Wir lernen sogar andere Kulturen und Gesellschaften kennen. Sport ist das Leben!


Der SC HORUS wächst weiter und heißt neue Mitglieder*innen willkommen, die nicht nur ihre Leidenschaft für Fußball, sondern auch ihr Engagement für Zusammenhalt und Inklusion teilen. Haitham ist stolz darauf, Teil dieser vielfältigen Familie zu sein und freut sich auf die vielen Erfolge, die sie gemeinsam feiern werden.