Im jordanischen Camp Zaatari, der weltweit größten Notunterkunft für syrische Geflüchtete, leben 75.000 Menschen. Der syrische Bürgerkrieg zwang sie, ihre Heimat zu verlassen. Doch inmitten der schwierigen Lage gibt eine Frau Hoffnung: Duha Ali. 

Duha ist Krankenschwester und Teamleiterin in der Gesundheitsklinik von International Rescue Committee (IRC). Sie versorgt geflüchtete Familien mit medizinischer Hilfe. Sie möchte, dass die Menschen in Würde leben, ihre Gesundheit stabilisieren und ihr Leben neu aufbauen können.

Lies hier, wie Duha tagtäglich Leben verändert.

Ein Tag mit Duha: Zwischen Versorgung, Verantwortung und Hoffnung

Bevor die Sonne aufgeht, macht sich Duha auf den Weg zur IRC-Klinik. Sie folgt einem klaren Ziel: Leben retten.

„Mein Tag beginnt damit, Menschen zu helfen. Ich untersuche jede*n nach den individuellen Beschwerden“, erzählt Duha. „Unsere Klinik ist für viele die einzige Anlaufstelle. Wir versorgen jeden Tag ganze Familien.“

Neben der Pflege übernimmt Duha eine wichtige Rolle als Vertrauensperson und Vorbild.

Duha, eine IRC-Krankenschwester, posiert stolz in einer vom IRC betriebenen Gesundheitseinrichtung im Flüchtlingslager Za'atari.
Duha und ihr Team geben 75.000 Menschen in Za’atari Hilfe und neue Hoffnung.
Foto: Rajiv Raman für IRC

Jeden Tag Leben retten

Die IRC-Klinik arbeitet nach einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz. Duha und ihr Team aus 36 Fachkräften bieten umfassende medizinische Versorgung. Sie behandeln chronische Krankheiten, kümmern sich um Infektionen und übernehmen präventive Aufgaben – etwa Impfungen oder regelmäßige Aufklärungsgespräche.

„Tagsüber sprechen wir mit verschiedenen Gruppen über Gesundheitsthemen, die für sie relevant sind“, erzählt Duha. „Unsere Klinik ist für viele lebenswichtig, weil es hier nur sehr wenige Alternativen gibt.“

Etwa 200 Patient*innen werden täglich in der Klinik versorgt, ohne die Notunterkunft verlassen zu müssen.

Duha untersucht einen jungen Patienten in der medizinischen Einrichtung des IRC im Lager Za'atari.
Duha kümmert sich um ein krankes Kind in der IRC-Klinik in Zaatari. Mehr als die Hälfte der Menschen in der Notunterkunft sind Kinder.
Foto: Rajiv Raman für IRC

Geflüchtete und Gesundheitshelfer*innen zeigen Stärke

Wie viele andere in der Notunterkunft zeigt auch Abeds Geschichte, wie dringend zugängliche Gesundheitsversorgung gebraucht wird.

Duha kennt die Herausforderungen genau: „Viele in Zaatari erreichen nur schwer ärztliche Grundversorgung. Die Zahl der Überweisungen außerhalb des Camps nimmt ständig zu.“

Die IRC-Klinik versorgt die Menschen direkt vor Ort. So werden akute Gesundheitsprobleme behandelt und gleichzeitig wird Jordaniens öffentliches Gesundheitssystem entlastet. Für viele ist die Klinik eine lebenswichtige Anlaufstelle.

Duha setzt auf eine bessere Zukunft

Trotz aller Herausforderungen bleibt Duha zuversichtlich.

„Unsere Arbeit in der Klinik gibt Geflüchteten die Chance, ihr Leben Schritt für Schritt wieder aufzubauen“, sagt sie.

Ihre Worte zeigen, wie wichtig verlässliche Gesundheitsversorgung in Krisengebieten ist – nicht nur für den Moment, sondern für nachhaltige Erholung.

Duha hält ein Kind im Arm, nachdem sie es in der IRC-Klinik medizinisch untersucht hat.
Duha versorgt eine junge Patientin in der IRC-Klinik im Camp Zaatari.
Foto: Rajiv Raman für IRC

Mehr Wirkung durch Zusammenarbeit

Gemeinsam mit dem Qatar Fund for Development (QFFD) hat IRC eine Initiative gestartet, um über 23.000 syrische Geflüchtete im Camp Zaatari mit medizinischer Grundversorgung zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Qatar Charity und dem Qatar Red Crescent konnte das Gesundheitssystem im Camp gestärkt und die Versorgung deutlich verbessert werden.

Duhas Arbeit – unterstützt durch die Partnerschaft mit QFFD – rettet nicht nur Leben. Sie steht auch für starke weibliche Führung in der humanitären Hilfe.

Duha und ihre Kollegen posieren gemeinsam für ein Foto vor der medizinischen Klinik des IRC im Flüchtlingslager Za'atari.
Duha und ihr Team arbeiten eng zusammen, um täglich bestmögliche medizinische Hilfe zu leisten.
Foto: Rajiv Raman für IRC