DIRECT

Das Projekt DIRECT (Develop coordInation with migRants to Enhance inClusion of Trafficked persons) zielt darauf ab, die frühzeitige Identifizierung von drittstaatsangehörigen Betroffenen von Menschenhandel und ihre sozioökonomische Eingliederung in die Aufnahmegesellschaften zu fördern. Es bestehen große Lücken im Bereich der Prävention des Menschenhandels, der Durchsetzung von Rechten von Betroffenen und des Zugangs der Betroffenen zu Schutz und Unterstützungsangeboten in den EU-Mitgliedstaaten.

Um diese Herausforderungen anzugehen baut das Projekt auf eine enge Zusammenarbeit mit Migrant*innen-Selbstorganisationen, Austausch und Kapazitätsaufbau, um Geflüchtete zu schützen, Betroffene zu identifizieren und eine nachhaltige sichere Integration zu erreichen. Die sieben Partnerorganisation des Projekts kommen aus Italien, Spanien, den Niederlanden, Griechenland und Deutschland und sind unter der Leitung des Italienischen Roten Kreuzes in drei Bereichen tätig:  

  • Schulungen zum Thema Menschenhandel für Migrant*innen-Selbstorganisationen und Fachkräfte im direkten Kontakt mit Geflüchteten und (potenziell) Betroffenen von Menschenhandel;
  • Workshops und individuelle Angebote zu Empowerment, Soft Skills und Berufsausbildung für Betroffene von Menschenhandel, die auf sozioökonomische Eingliederung und langfristige Integration abzielen;
  • Sensibilisierungskampagnen für vulnerable Drittstaatsangehörige, um das Verständnis für das Phänomen Menschenhandel zu verbessern und Prävention zu fördern. 

Das Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz, bei dem sich die Aktivitäten nicht nur an Drittstaatsangehörige richten, sondern gemeinsam mit Gruppen, Organisationen und Netzwerken von Migrant*innen und Geflüchteten konzipiert und entwickelt werden. DIRECT setzt sich zum Ziel, den Betroffenen von Ausbeutung und Menschenhandel eine Stimme zu geben und ihre Eigenverantwortung für die Projektergebnisse zu stärken.

Projektdetails und Partnerorganisationen

Laufzeit: 01.04.2023 – 31.03.2025

Ansatz

Partizipativ  

Das Projekt wird gemeinsam mit Gruppen, Organisationen und Netzwerken von Migrant*innen und Geflüchteten konzipiert und entwickelt.  

Betroffenen-zentriert 

Betroffene von Menschenhandel werden stets über ihre Optionen informiert, bevor sie eine Entscheidung treffen. Die Unterstützung, die den Betroffenen im Rahmen des Projekts angeboten wird, wird ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechend maßgeschneidert. Im Rahmen des Projekts legt IRC Deutschland den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des Families Make the Difference-Ansatzes. Dies erfolgt durch die Anpassung an die besonderen Bedürfnisse von Müttern aus Drittstaaten, die Erfahrungen von Ausbeutung und Menschenhandel gemacht haben.

Geschlechtsspezifisch

Die Partnerorganisationen berücksichtigen in hohem Maße die besonderen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen. Sie führen eine individuelle Bedarfsanalyse durch, um ihnen eine maßgeschneiderte Unterstützung zu leisten.  

Kinderfreundlich

Die Aktivitäten mit Kindern werden in ihrem besten Interesse durchgeführt, unter Berücksichtigung ihrer Rechte und spezifischen Bedürfnisse. 

Projektstandort

Das Projekt „DIRECT“ wird in Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien durchgeführt. 

Partnerorganisationen

Associazione Iroko Onlus (Italien) 
Croce Rossa Italiana (Italien) 
Cruz Roja (Spanien) 
FairWork (die Niederlande)
Rode Kruis (die Niederlande) 
Greek Council for Refugees (Griechenland) 
 

Kontakt

Yury Snigirev
Referent im Bereich Schutz und Rechtsberatung
[email protected]

Ein lila Logo mit einer Blume darauf.
Gemeinsam stark gegen Menschenhandel

Das Projekt zielt auf Prävention von Menschenhandel und Integration Betroffener durch internationale Zusammenarbeit. 

Logo of the European Union as Co-funder
Europäische Union

Das Projekt DIRECT wird durch den Asylum, Migration and Integration Fund (AMIF) der Europäischen Union gefördert (AMIF-2022-TF1-AG-THB).