Das US-Außenministerium hat mehr als 10 000 Programme und Verträge für  humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit gekündigt. Diese Entscheidung fügt den globalen humanitären Bemühungen erheblichen Schaden zu. Sie wirkt sich massiv auf Menschen in aller Welt aus. 

International Rescue Committee (IRC) verlor seit dem 28. Februar 46 Verträge mit USAID und dem US-amerikanischen Außenministerium. Folglich erhalten zwei Millionen Menschen in Krisengebieten nicht mehr die Hilfe, die sie dringend benötigen.

Gefährdete Gemeinschaften, deren Überleben von humanitärer Hilfe abhängt, stehen vor dem Nichts. Es geht um Leben und Tod.

Jetzt ist die Zeit zu handeln. Lies weiter, um die Gefahren zu verstehen und dich zu informieren, wie du helfen kannst.

Nothilfe in Gefahr

IRC-Programme wurden zunächst als „lebensrettende Maßnahmen“ eingestuft und von der Aussetzung der Auslandshilfe ausgeschlossen. Jetzt droht ihnen das Aus. Dies betrifft Orte wie Sudan, Jemen und Myanmar, an denen Millionen unschuldiger Menschen von Krieg und Katastrophen betroffen sind.

Die unten gelisteten IRC-Programme, sind nur drei von vielen, die gefährdet sind:

Behandlung von Unterernährung bei Kindern

IRC betreibt in Krisengebieten über 40 Zentren für Ernährung. Dort erhalten Kinder die Versorgung, die sie zum Überleben brauchen. Unsere Zentren retten das Leben schwer unterernährter Kinder. Sie stellen rund um die Uhr medizinische Hilfe, Spezialnahrung wie Erdnusspaste zur Genesung der Kinder sowie Unterstützung bei der Vorbeugung von Unterernährung für Familien bereit.

Ohne finanzielle Unterstützung werden Hunderttausende von Familien ihren Zugang zur Behandlung von Unterernährung bei Säuglingen und Kleinkindern verlieren. Diese wichtigen Programme könnten nach aktuellem Stand in Burkina Faso, Äthiopien, Kenia, Nigeria, Südsudan, Sudan und Afghanistan eingestellt werden. Möglicherweise sind noch mehr Länder betroffen. 

Ein IRC-Gesundheitshelfer behandelt ein kleines Kind in Tschad wegen Unterernährung.
Mountasses Familie floh vor dem Krieg in Sudan, nachdem seine Mutter getötet worden war. Als er mit seiner Tante Safa in Farchana (Tschad) ankam, war Mountasse akut unterernährt und wurde sofort zur Behandlung in die IRC-Klinik eingeliefert.
Foto: Jacob Zocherman für IRC

Gesundheitsdienste für Mütter und Neugeborene

Mit US-amerikanischer Unterstützung betreibt IRC über 750 Gesundheitseinrichtungen in 17 Ländern. Dadurch erhalten Millionen von Frauen Zugang zu lebenswichtiger Versorgung während der Schwangerschaft. Unsere Arbeit senkt das Risiko von Infektionen.

Ohne diese Finanzierung würden über 100.000 schwangere Frauen nicht die notwendigen Gesundheitsdienste erhalten. Dies gefährdet sowohl Mütter als auch Babys, vor allem in Ländern wie Haiti und Jemen, in denen es an medizinischer Infrastruktur fehlt.

Eine Mutter hält ihr kleines Kind in den Armen in einer IRC-Klinik in Syrien.
Amal* und ihre Familie leben in einer Notunterkunft für Binnenvertriebene aus Syrien. Sie geht mit ihrem Sohn Hamoudi regelmäßig zu einem Kinderarzt in der dortigen IRC-Klinik.
Foto: Iuna Vieira für IRC

Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten

Fast 80 % der ambulanten Besuche in den 3 300 Gesundheitseinrichtungen von IRC sind auf Infektionskrankheiten wie Malaria, Denguefieber und HIV/AIDS zurückzuführen. Unsere Fachkräfte tragen entscheidend dazu bei, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und zu kontrollieren. 

Wenn Infektionen nicht eingedämmt werden, können sich die Krankheiten über die Grenzen hinaus ausbreiten und stellen ein globales Gesundheitsrisiko dar. Durch die Unterstützung internationaler Gesundheitsprogramme und die Aufstockung der Mittel für die Präventivmedizin können wir gefährdete Gemeinschaften schützen. Gleichzeitig verhindern unsere Programme, dass sich Krankheitsausbrüche zu globalen Krisen ausweiten.

Ein IRC-Gesundheitshelfer verabreicht Impfstoffe an Schüler*innen in einer Schule in Sierra Leone.
In Bo, Sierra Leone, erhält die 9-jährige Yema Kargbo ihren lebensrettenden Impfstoff. Da die US-Mittel gekürzt wurden, benötigen wir dringend deine Unterstützung, um Kinder wie Yema weiterhin vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen.
Foto: Frédéric Schmuziger für IRC

IRC-Reaktion

Seit über 90 Jahren rettet IRC Leben und unterstützt Menschen in Not. Wir wissen, wie man schwierige Zeiten übersteht und konzentrieren uns auf das Wichtigste - den Menschen in Krisen zu helfen, Hand in Hand mit lokalen Gemeinden zu arbeiten und die Menschen mit Würde zu behandeln. 

Wir fordern die US-Regierung auf, ihre Entscheidung, die Mittel für die Auslandshilfe zu kürzen, rückgängig zu machen. Humanitäre Hilfe rettet nicht nur Leben, sondern trägt auch zu einer sichereren und stabileren Welt bei. Humanitäre Hilfe bedeutet weniger Kriege, weniger Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, und weniger weltweite Armut. Sie stärkt Verbündete und macht Gemeinden sicherer. 

Wir brauchen dringend deine Unterstützung

IRC hat sich in den schwierigsten Situationen für unsere Klient*innen immer wieder aufgerappelt und das werden wir auch weiterhin tun. Wir brauchen jedoch dringend deine Unterstützung, damit wir in diesen kritischen Zeiten mehr Menschen in Not erreichen können.

Spende: IRC ist auf Spender*innen wie dich angewiesen, um in mehr als 40 krisengeschüttelten Ländern weltweit nachhaltige Wirkung zu erzielen.

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*Pseudonym zum Schutz der Privatsphäre verwendet