Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den zunehmenden Ausbruch der Mpox (veraltet: Affenpocken) zu einem internationalen Gesundheitsnotfall erklärt. Der Begriff Mpox hat sich inzwischen auch in Deutschland durchgesetzt, vorher war die Krankheit im Englischen als Monkeypox bekannt.

Der Ausbruch der Krankeit begann in Demokratische Republik Kongo (DRK) und breitet sich schnell in Zentralafrika aus. Am 15. August 2024 wurde ein Fall in Europa bestätigt, der Erinnerungen an den Ausbruch des Mpox-Virus im Jahr 2022 weckt. Damals waren 122 Länder betroffen. 

International Rescue Committee erweitert seinen Einsatz in den betroffenen Gemeinschaften, um die Ausbreitung von Mpox zu verhindern und den Betroffenen zu helfen, zu überleben, sich zu erholen und ihr Leben wieder aufzubauen. 

Was sind Mpox?

Mpox ist ein Virus, das hauptsächlich in Zentral- und Westafrika vorkommt und sowohl Menschen als auch Tiere infizieren kann. Im letzten Jahr wurde in Demokratische Republik Kongo (DRK) eine schwerwiegendere Variante der Krankheit — bekannt als Klade-I — identifiziert, die sich derzeit schnell in der Region ausbreitet. 

In DRK wurden zwischen Januar und Mitte Juli 2024 mehr als 12.000 Verdachtsfälle von Mpox und 447 Todesfälle gemeldet. Die Krankheit hat sich auch auf andere Länder ausgeweitet, in denen IRC tätig ist. Darunter Burundi, Kenia und Uganda — auch nach Europa. In Deutschland sind bisher keine Fälle bekannt. Das Robert-Koch-Institut sieht im Moment keine erhöhte Gefahr durch Klade-I-Viren in Deutschland, beobachtet die Situation jedoch und wird seine Empfehlungen bei Bedarf anpassen. 

Mpox äußert sich durch Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung. Ein weiteres Symptom ist ein auffälliger Ausschlag, der an Pickel oder Blasen erinnert. Bei früheren Mpox-Ausbrüchen der Variante Klade-I lag die Sterblichkeitsrate bei zehn Prozent

Mpox überträgt sich durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder einem infizierten Tier sowie durch den Kontakt mit kontaminierten Materialien. 

Dr. Silas berät einen Patienten in einer IRC-Klinik in Kenia.
Dr. Silas untersucht eine Patientin im IRC-Krankenhaus in der Notunterkunft Hagadera in Kenia. IRC unterstützt dort seit 2009 geflüchtete Menschen.
Foto: Fahmo Mohammed/IRC

Wer ist am stärksten von Mpox gefährdet?

Das Robert-Koch-Institut warnt, dass Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kleine Kinder unter zwölf Jahren und Schwangere besonders anfällig für Mpox sind. IRC ist besonders besorgt um die Gesundheit von Vertriebenen, da diese oft keinen Zugang zu sauberen Wasser, sanitären Einrichtungen und Gesundheitsdiensten haben. Ohne diese Ressourcen ist es schwer, die Verbreitung von Krankheiten zu stoppen und ihre Sicherheit zu gewährleisten. 

Wie reagiert IRC auf Mpox?

IRC beobachtet den Mpox-Ausbruch in Afrika genau und hat bereits in der DRK und in Burundi Maßnahmen ergriffen. Die Teams vor Ort sind zudem darauf vorbereitet, die Reaktionen bei Bedarf in Ländern wie Kenia und Uganda zu verstärken. 

Unterstützung für vertriebene Menschen in Demokratische Republik Kongo

DRK ist besonders stark vom globalen Mpox-Ausbruch betroffen. Die langanhaltende Vertreibung und das schwache Gesundheitssystem haben Bedingungen geschaffen, welche die schnelle Verbreitung des Virus begünstigen.

„Bis zum 12. August 2024 hat das Gesundheitsministerium von Nord-Kivu 300 Verdachtsfälle und 54 bestätigte Fälle gemeldet. Darunter 21 Fälle in drei Notunterkünften für vertriebene Bevölkerungsgruppen. Angesichts der Herausforderungen — wie geringes Bewusstsein über Mpox in der Bevölkerung, fehlende Schutzmaßnahmen und ein Mangel an Personal vor Ort — führt IRC Aufklärungskampagnen sowie Präventions- und Kontrollmaßnahmen zur Eindämmung der Infektion durch“, erklärt Heather Kerr, IRC-Landesdirektorin in der DRK.

Der Fokus von IRC liegt darauf, vertriebene Menschen in drei Notunterkünften in der Nähe der Stadt Goma im Osten der DRK zu unterstützen. 

Die Maßnahmen konzentrieren sich darauf:

Erfahre mehr über die Arbeit von IRC in der DRK.

Eine Frau sitzt vor einer Reihe von Kartoffeln vor ihrer Unterkunft in einem Lager für Vertriebene in der Demokratischen Republik Kongo.
Mapendo, eine IRC-Klientin, führt ein kleines Geschäft im Don Bosco Ngani Camp für Vertriebene, nahe Goma in DRK. IRC unterstützt die Notunterkünfte für Vertriebene, wo der Zugang zu Wasser sowie zu sanitären und hygienischen Einrichtungen oft begrenzt ist.
Foto: Mireille Ngwamba/IRC

Ausweitung der Dienstleistungen in Burundi

Die schweren Regenfälle im April 2024, verstärkt durch das Wetterphänomen El Niño, führten zu massiven Überschwemmungen. Diese beeinflussten das Leben von 250.000 Menschen und in mehreren Provinzen Burundis brach Cholera aus. Die schwierigen Bedingungen im Land machen Familien besonders anfällig für die Ausbreitung von Mpox.

Da der Mpox-Ausbruch zunimmt, werden die Notfallmaßnahmen in Burundi verstärkt, indem IRC:

Erfahre mehr über die Arbeit von IRC in Burundi.

Eine Mutter geht mit einem kleinen Kind auf dem Rücken durch üppige Felder.
Die Überschwemmungen in Burundi zwangen im Jahr 2024 etwa 50.000 Menschen zur Flucht. Mpox breitet sich leichter in Gemeinden aus, die keinen sicheren Zugang zu Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten haben.
Foto: UNOCHA/Camille Marquis

Wie kann ich helfen, die Ausbreitung von Mpox zu verhindern?

IRC ist vor Ort und unterstützt Gemeinschaften, die von Mpox in Demokratischen Republik Kongo und Burundi betroffen sind. IRC verfolgt die Ausbreitung der Krankheit und hält sich bereit, seine Unterstützung in Ländern wie Kenia und Uganda auszuweiten, wo bereits aktive Hilfe geleistet wird.