Wir befürchten, dass besonders gefährdete Menschen, darunter auch Geflüchtete, nicht angemessen versorgt werden können. Die Stadt Beirut ist von den Auswirkungen der Explosion überwältigt. Hinzu kommen eine schwere Wirtschaftskrise und steigende Coronavirus-Infektionen im ganzen Land.

Hier finden Sie die aktuellsten Neuigkeiten zur Lage vor Ort und Wege, wie sie helfen können:

27. August 2020

UNICEF zufolge zeigen die Hälfte der Kinder in Beirut, die von der Explosion betroffen sind, Anzeichen von Trauma.  
Das IRC Zelt in Karantina – einer der am meisten betroffenen Bezirke Beiruts – bietet Kindern einen geschützten Ort zum Spielen. Die Kinder bekommen zusätzlich psychosoziale Unterstützung von IRC Mitarbeiter*innen.  

 „Unser Programm zielt darauf ab, die schutzbedürftigsten Menschen mit Bargeldhilfen auszustatten, damit sie selbst entscheiden können, was sie am dringendsten brauchen“, sagt Matias Meyer, IRC-Landesdirektor in Libanon in Bezug auf die Unterstützung, die IRC den Betroffenen bereitstellt.  

   

21. August 2020  

Mehr als zwei Wochen nach der Explosion ist das gesamte Ausmaß der Zerstörung weiterhin unbekannt. Etwa 180 Tote und über 7.000 Verletzte wurden gemeldet. Bergungs- und Rettungsarbeiten wurden inzwischen bis auf Weiteres gestoppt. Die Zahl Todesfälle könnte jedoch weiterhin steigen.

Seit der Explosion ist die Rate der COVID-19-Infektionen so hoch wie nie zuvor. Täglich werden bis zu 400 neue Fälle gemeldet.

Wie IRC reagiert:  
•    IRC arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um Betroffenen Bargeldleistungen zur Verfügung zu stellen.  
•    Außerdem stellen wir Unternehmen, die von der Zerstörung betroffen sind, Finanzhilfen und Kredite zur Verfügung.  
•    Wir unterstützen betroffene Frauen und Mädchen mit Ersthilfe und psychosozialer Unterstützung. 
•    IRC stellt Kindern und Jugendlichen psychosoziale Hilfe bereit.  
•    Unser Team zum Schutz von Frauen arbeitet mit  lokalen Helfer*innen, um mögliche Gefahren zu identifizieren und Bedarfe zu decken. Eine dafür vorgesehene Notrufnummer ist rund um die Uhr verfügbar, um Frauen und Mädchen in dieser Krisenzeit die Unterstützung zu geben, die sie benötigen. In Krisenzeiten steigt die Zahl der Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt. 

13. August 2020

Es war eine Explosion, die uns mitten ins Herz getroffen hat. Als es passierte, dachte ich: „Das war’s. Das ist das Ende.“

Elias El Beam ist Mitarbeiter für das IRC-Landesbüro in Beirut, Libanon. Er war vor Ort, als am 4. August eine Explosion ganz Beirut erschütterte.

Artikel lesen: Ein Hoffnungsschimmer nach der Explosion in Beirut.

 

11. August 2020 

IRC-Präsident David Miliband gedenkt der Opfer der Explosion in Beirut und spricht den Angehörigen sein Beileid aus: „Die Menschen dort brauchen uns jetzt mehr denn je. Wir müssen aber auch deutlich machen: Wir leben in der gleichen Welt. Wir müssen zusammenhalten."

9. August 2020 

“Wir sind dankbar für die internationale Unterstützung, doch darf es sich dabei nicht nur um eine Ad-hoc-Hilfe handeln, um zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen.  Schon bevor sich die Explosion ereignete, steckte Libanon in einer schweren Krise: Die Wirtschaft befand sich im freien Fall und die Corona-Pandemie hat das Gesundheitssystem nahezu lahmgelegt,” erklärt IRC Landesdirektor Mohammad Nasser als Reaktion auf die Libanon-Geberkonferenz.

In Beirut und im ganzen Land haben die Menschen schon vor der Explosion gelitten, Libanes*innen und Geflüchtete.


“In Beirut und im ganzen Land haben die Menschen schon vor der Explosion gelitten, Libanes*innen und  Geflüchtete. Menschen konnten ihre Miete nicht zahlen oder Nahrung für ihre Familien kaufen. Jetzt ist die Situation noch schlimmer geworden. Die Detonation hat die bestehenden Probleme verschärft. Die Menschen in Libanon brauchen  nachhaltige internationale Unterstützung, die sie nicht nur in Beirut, sondern landesweit erreicht und ihnen dabei hilft, wieder auf die Beine zu kommen.”

7. August 2020

Libanon hatte schon vor der Explosion mit steigenden Coronavirus-Infektionen, einer Wirtschaftskrise und der Nahrungsmittelknappheit zu kämpfen. Laut einer von IRC durchgeführten Studie ist der Mangel an Nahrungsmitteln in 87% aller befragten Haushalte eine der größten Sorgen. Wenn ein Familienmitglied im Hhaushalt nur eingeschränkt zum Erwerb beitragen kann, dann sind es sogar 97 %. Die meisten Familien in Beirut haben seit der Explosion kein Einkommen mehr. 

Auf Sky News sprach David Miliband über die Arbeit von IRC in Libanon: 

 

6. August 2020 

IRC hat mit sofortigen Nothilfemaßnahmen begonnen und stellt den von der Explosion in Beirut Betroffenen ab sofort Bargeldleistungen und weitere wirtschaftliche Unterstützung zur Verfügung. 
Ihre Spende hilft uns dabei, Familien  zu versorgen, deren Zuhause in Beirut zerstört wurde.

„Die jüngste Krise wird die Situation der Menschen, die schon viel durchgemacht haben, noch weiter verschlimmern,“ sagt Mohammad Nasser, IRC-Landesdirektor in Libanon. Dort unterstützt IRC Geflüchtete aus Syrien sowie die libanesischen Gemeinden, die sie aufnehmen. 

Die jüngste Krise wird die Situation der Menschen, die schon viel durchgemacht haben, noch weiter verschlimmern.

„Diese Explosion hat 300.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben und das ohnehin schon überlastete Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht.“ 

„Die Widerstandsfähigkeit und Solidarität der Libanes*innen ermutigt uns. Wir stellen Bargeldleistungen und weitere wirtschaftliche Unterstützung für die Betroffenen bereit, damit sie ihr Leben wieder aufbauen können. Diese Katastrophe trifft ein Land, das bereits mit steigenden Coronavirus-Infektionen, einer Wirtschaftskrise und politischen Unruhen zu kämpfen hat. Zusätzlich zu unseren laufenden Projekten prüft IRC, welche zusätzlichen Bedarfe durch die Explosion entstanden sind und wie wir unsere Arbeit am besten ausrichten, um darauf bestmöglich reagieren zu können.“

5. August 2020

IRC verfolgt die Auswirkungen der Explosion in Beirut und arbeitet daran, den betroffenen Menschen und Mitarbeiter*innen in Beirut zu helfen. 

Die Arbeit vom International Rescue Committee in Libanon: 

IRC hat im Jahr 2012 begonnen, sowohl syrische Geflüchtete als auch hilfsbedürftige libanesische Gemeinden zu unterstützen. Die Programme werden in Libanon landesweit umgesetzt und umfassen Bildung, wirtschaftlichen Wiederaufbau und Entwicklung sowie Schutz von Frauen und Kindern. Außerdem bietet IRC Präventions- und Reaktionsprogramme an, um Menschen zu geschlechtsspezifischer Gewalt aufzuklären, Übergriffe zu verhindern und Überlebende zu unterstützen. 
Mehr Informationen über unsere Arbeit finden sie auf der Libanon Länderseite.

Eine IRC Mitarbeiterin übergibt einer Geflüchteten in Libanon Bargeld.
IRC stellt syrischen Geflüchteten und besonders Gefährdeten in Beirut finanzielle Unterstützung zur Verfügung.
Foto: Jacob Russell/IRC

4. August 2020

Am Dienstag, den 4. August, gab es eine verheerende Explosion am Hafen von Beirut, Libanon. Mehr als 50 Menschen wurden dadurch getötet und über 2000 Menschen  verletzt. Das Zuhause von Hunderttausenden wurde zerstört, Gebäude sind eingestürzt, Fensterscheiben zersprungen.

Einer Übersicht der Stadt Beirut in Libanon.
IRC versorgt syrische Geflüchtete und hilfsbedürftigen libanesische Gemeinden mit Notfallhilfe und langfristiger Unterstützung.
Foto: Jacob Russell/IRC

Libanon hatte bereits mit steigenden Corona-Infektionen und einer Wirtschaftskrise zu kämpfen. Am Tag nach der Explosion hat David Miliband, IRC Präsident auf BBC Newsnight über die Lage in Libanon gesprochen: 

Die Arbeit von IRC in Libanon begann 2012. Wir unterstützen dort Geflüchtete aus Syrien und hilfsbedürftige libanesische Gemeinden. Mit unserer Arbeit helfen wir den Betroffenen vor Ort und unterstützen sie dabei, die Folgen der Explosion zu überwinden und einen Neuanfang zu starten.