Das Jahr 2023 war für International Rescue Committee (IRC) Deutschland geprägt von Erfolgen und Herausforderungen, die die Arbeit von IRC auch in Zukunft nachhaltig verändern werden.
Wirkung weltweit und in Deutschland
IRC setzt sich weltweit und in Deutschland für den Schutz und die Selbstbestimmung von Klient*innen ein. Im Finanzjahr 2023 erreichte IRC weltweit mehr als 34,5 Millionen Menschen in Krisengebieten.
- Mehr als 28 Millionen Menschen erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser,
- fast 17 Millionen Menschen wurden mit humanitärer Bargeldhilfe unterstützt,
- mehr als 16 Millionen Kinder und Jugendliche nahmen an Bildungsprogrammen teil.
- Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Nordwestsyrien im Februar 2023 forderte mehr als 13.000 Todesopfer. IRC reagierte sofort mit Notunterkünften, medizinischer Hilfe und Hilfsgütern und arbeitete eng mit lokalen Partnern zusammen, um den Betroffenen zu helfen.
- Ende 2023 startete IRC einen Einsatz in Gaza und entsendet seitdem regelmäßig medizinische Notfallteams. Dabei arbeitet IRC eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um Menschen in Gaza mit Nahrungsmitteln und humanitären Bargeldhilfen zu unterstützen sowie medizinische und auch psychosoziale Versorgung anzubieten.
In Deutschland haben mehr als 9.700 Menschen an den Programmen von IRC und Partnern teilgenommen. Die Projekte werden von rund 100 Mitarbeitenden an über 20 verschiedenen Standorten umgesetzt und erreichten Menschen in den Bereichen Schutz, Teilhabe, Rechtsberatung, Beruf und Orientierung sowie Bildung. Mit dem neuen Fachbereich Partizipation stärkt IRC die Beteiligung von Klient*innen an der Planung und Umsetzung der Projekte in Deutschland.
Partnerschaften und Zusammenhalt in Krisenzeiten
Der diesjährige Jahresbericht widmet sich der wichtigen Rolle von Partnerschaften in der Arbeit von IRC. In einem Interview erzählen zwei Experten für Partnerschaften; warum Partizipation und Teilhabe so eine tragende Rolle für die Arbeit von IRC spielen. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Projekten zeigt der Jahresbericht, dass eine enge Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern vor allem in Krisenkontexten entscheidend für schnelle und wirksame Hilfe ist. Dabei kommen im Jahresbericht zahlreiche Klient*innen, Mitarbeitende und Vertreter*innen von Partnerorganisationen zu Wort und erzählen aus ihren Perspektiven.
„Auch wenn es unmöglich erscheint, in einem so destruktiven Jahr einen Hoffnungs schimmer zu finden, sind es genau diese Perspektiven und die Zusammenarbeit mit Menschen und anderen Organisationen, die mir im Umgang mit Krisen und Konflikten Hoffnung geben”, sagt IRC Deutschland Geschäftsführerin Corina Pfitzner im Grußwort. „Für mich liegt die Stärke von IRC genau in diesen Partnerschaften – von frauengeführten Organisationen in Afghanistan über ehrenamtliche Mentor*innen in Mannheim bis hin zu Wirtschaftsstartups in Libanon. Ohne die vertrauensvollen Beziehungen mit inspirierenden Partner*innen wäre es uns nicht möglich, die Menschen zu erreichen, für die 2023 ein so verheerendes Jahr war.“
Der Jahresbericht bietet neben Einblicken in die inhaltliche Arbeit auch Informationen zu Finanzen, Organisationsstruktur und Öffentlichkeitsarbeit sowie Entwicklungen im Bereich „Gleichstellung, Diversität und Inklusion“.