Lichtblicke – Zusammen gegen Menschenhandel und Gewalt

Das Projekt engagiert sich für den Schutz von Asylsuchenden und Geflüchteten in Unterkünften, die von Menschenhandel und geschlechtsspezifischer Gewalt gefährdet oder betroffen sind. Es bietet sowohl strukturelle als auch direkte Unterstützung, um die frühzeitige Identifizierung und Vermittlung der Betroffenen an Hilfsangebote zu verbessern. Dazu wird ein wissenschaftlich basiertes Schulungskonzept zur Qualifizierung aller, insbesondere fachfremder, Mitarbeitenden in den Unterkünften eingeführt. 

Zudem werden Peer-to-Peer-Sensibilisierungsaktivitäten durchgeführt, die den Betroffenen helfen, ihre Situation zu kommunizieren, ihre Rechte zu erkennen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus wird individuelle traumasensible psychosoziale Beratung und Begleitung für Betroffene durch Fachberatungsstellen angeboten. Das Projekt zielt darauf ab, die Identifizierung und Unterstützung von Betroffenen des Menschenhandels und geschlechtsspezifischer Gewalt zu verbessern und nachhaltige Strukturen in Unterkünften zu etablieren. 

Projektdetails

Laufzeit: 01.09.2024 bis 31.08.2027 

Ansatz

Das Projekt „Lichtblicke“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um den Schutz von vulnerablen Asylsuchenden und Geflüchteten in Geflüchtetenunterkünften zu verbessern.  

  • Frühzeitige Identifizierung und Unterstützung durch die Entwicklung, Implementierung und Pilotierung eines Modellsystems in verschiedenen Unterkünften  
  • Peer-to-Peer Sensibilisierungsaktivitäten in acht Unterkünften geleitet von ehemaligen Betroffenen des Menschenhandels, um Asylsuchende und Geflüchtete zu informieren.  
  • Umfassende, individuelle und bedarfsabhängige Unterstützung für potenziell Betroffene von Menschenhandel und geschlechtsspezifischer Gewalt durch Fachberatungsstellen  
  • Erstellung und Verbreitung eines Handbuchs mit dem entwickelten Modellsystem als Open Source sowie Präsentation auf Landesforen und einem Online-Fachtag zur Förderung der Anwendung der Ansätze. 
Ziele
  • Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Schulungskonzepts zur Prävention und Identifikation von Menschenhandel und geschlechtsspezifischer Gewalt,  
  • Pilotierung des Schulungskonzepts in 30 Unterkünften in fünf Bundesländern um haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende dafür zu qualifizieren, potenziell Betroffene frühzeitig zu erkennen und an spezialisierte Fachberatungsstellen zu vermitteln. 
  • Durchführung regelmäßiger Peer-to-Peer Sensibilisierungsaktivitäten in acht Unterkünften von ehemaligen Betroffenen des Menschenhandels, um Asylsuchende und Geflüchtete über Menschenhandel und geschlechtsspezifische Gewalt zu informieren und zu unterstützen. 
  • Umfassende, traumasensible psychosoziale Beratung von SOLWODI für potenziell Betroffene von Menschenhandel, einschließlich geschützter Unterbringung und Vermittlung an medizinische sowie rechtliche Dienste.
Standorte

Das Projekt „Lichtblicke” wird in mehreren Bundesländern umgesetzt. Die Qualifizierungsmodule finden in Unterkünften in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen statt. Sensibilisierungsmaßnahmen werden in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Die Beratung wird in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angeboten.

Projektpartnerorganisation

Das Projekt „Lichtblicke“ wird zusammen mit SOLWODI Deutschland e.V. umgesetzt.

Logo Lichtblicke
Lichtblicke – Gemeinsam gegen Menschenhandel und Gewalt

Das Projekt zielt darauf ab, den Schutz gefährdeter Asylsuchender und Geflüchteter zu verbessern, indem es bedarfsorientierte Qualifizierungen für Mitarbeitende in Unterkünften für Geflüchtete erstellt.

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Europäische Union

Das Projekt wird durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Förderperiode 2021 – 2027 (AMIF 2021 – 2027) der Europäischen Union gefördert.