Eine gute Orientierung für ankommende Afghan*innen

Das neue IRC-Projekt „Khush Amdeed” unterstützt gezielt Afghan*innen , die über das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (BAP) nach Deutschland eingereist sind. Im Rahmen des von der Welcome Alliance geförderten Projekts werden online Informationen zur Erstorientierung vermittelt und es findet eine Verweisberatung statt, sobald sie in der Zielkommune angekommen sind. 

Anders als bei einer Aufnahme über Resettlement werden keine staatlich organisierten Orientierungskurse vor der Einreise angeboten. Personen werden zudem mitunter sehr dezentral in abgelegenen Kommunen untergebracht, wo es kaum oder keine lokalen Beratungsstrukturen gibt. Durch ihren guten Aufenthaltstitel könnten sie direkt arbeiten oder studieren und erhalten andere Leistungen als Asylbewerber*innen .  

Mit einer Evaluation über den Ankommensprozess im BAP möchten wir daher feststellen, wie das Ankommen aktuell funktioniert, wie gut diese Infrastrukturen sind und wie bekannt das BAP in für Unterkünfte zuständigen Beratungsstellen ist. Ziel ist es, nicht nur Afghan*innen eine erfolgreiche Erstorientierung zu ermöglichen, sondern auch die  Rahmenbedingungen für das Ankommen zu verbessern und die Kommunen stärker einzubinden. Daneben wird die Arbeit von gezielter Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit auf kommunaler Ebene begleitet. 

Projektdetails

Laufzeit: 01.10.2024 – 31.06.2025 

Vorbereitung

IRC unterstützt ankommende Personen über das Bundesaufnahmeprogramm durch Beratung zu Visa, Ankunft und zur kommunalen Zuordnung. Dazu werden von unserer Partnerorganisation SSL Online-Infoveranstaltungen, ein Erklärvideo und ein Infoblatt angeboten.

Erstorientierung

IRC verweist Angekommende an lokale Unterstützungsstrukturen. Unser Projektpartner Baaham bietet eine 1:1 Peer-Begleitung für Familien an, die keinen lokalen Zugang zu Beratungsangeboten haben. Darüber hinaus organisiert Baaham Webinare auf Farsi und bietet Online-Orientierungscafés zu Alltagsthemen in Deutschland an.  

Unser Projektpartner ASCC erleichtert den Zugang zu einem bestehenden Netzwerk von in Deutschland lebenden Afghan*innen. ASCC organisiert auch gezielt Online-Austauschrunden für afghanische Frauen an.

Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit

IRC evaluiert den Ankommensprozess im direkten Austausch mit Kommunen sowie Organisationen, die Afghan*innen aus dem Bundesaufnahmeprogramm begleiten oder beraten. Mithilfe der Ergebnisse und dem Erfahrungsaustausch zu Best Practices können wichtige Empfehlungen für künftige Aufnahmeprogramme abgeleitet werden.  

Partnerorganisationen
Logo Bahaam
Deutsch-Afghanische Freundschaftsgesellschaft Bahaam e.V.

Mit Bildungsprogrammen, Partnerschaften und Sensibilisierungsarbeit setzt sich der Verein zur Stärkung afghanischer Frauen und der Förderung der Gleichberechtigung ein. 

 

Logo SSL
Stitching for School and Life e.V. (SSL)

Der Verein unterstützt alleinstehende Frauen und ihre Kinder dabei, ihren Lebensunterhalt abzusichern. Die Idee zum Verein stammt von Zohra Soori-Nurzad, die in Kabul geboren wurde und in Deutschland lebt.

Logo ASCC
Afghanistan Studies and Cooperation Center e.V. (ASCC)

ASCC ist ein überwiegend ehrenamtlich organisierter Verein mit 37 Mitglieder*innen, die besonders das afghanische Diaspora-Netzwerk in Deutschland stärken.

 

Erfahre hier mehr über die Migrantische Selbstorganisation in Bonn.

Kontakt

Jian Mohamad
Projektleitung Schutz & Rechtsberatung 
Jian.Mohamad@rescue.org

 

Logo BMI
Bundesministerium des Inneren und für Heimat

Das Projekt „Khush Amdeed” wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert.

Logo Welcome Alliance
Welcome Alliance

Das Projekt „Khush Amdeed” wird von der Welcome Alliance gefördert.