Juan Gabriel Wells, Landesdirektor für International Rescue Committee (IRC) in Libanon, kommentiert:

„Wir begrüßen die gestrige Ankündigung eines Waffenstillstands in Libanon. Jetzt fordern wir seine Umsetzung. Diese multilaterale diplomatische Initiative bietet eine entscheidende Gelegenheit, die humanitäre Hilfe auszuweiten und sicherzustellen, dass konfliktbetroffene Menschen dringend benötigte Unterstützung erhalten.

Sofortige und flexible Nothilfefinanzierung ist absolut erforderlich, damit humanitäre Organisationen wie IRC schnell auf die eskalierenden Bedürfnisse vor Ort reagieren können. Bereits vor dieser Krise war die humanitäre Situation in Libanon kritisch und die verfügbaren Ressourcen waren stark überstrapaziert. Mehr als hunderttausend Häuser wurden in Südlibanon, in der Bekaa-Ebene und in Beirut teilweise oder vollständig zerstört. Tausende Familien haben keinen sicheren Ort, an den sie zurückkehren können. 

Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln und in den Wiederaufbau von Libanon investieren. Es geht nicht nur um die Wiederherstellung der Infrastruktur, sondern auch darum, den betroffenen Familien Würde und Hoffnung zurückzugeben.“

IRC in Libanon

IRC reagiert auf die aktuelle Eskalation mit Soforthilfe. IRC stellt Bargeldhilfe sowie grundlegende Hilfsgüter wie Matratzen, Decken, Kissen, Solarlampen und Hygienekits bereit. Gleichzeitig schützt IRC gefährdete Personen und unterstützt sie mit medizinischer und psychologischer Grundversorgung. Diese Leistungen bietet IRC in neun Notunterkünften, fünf Dörfern und drei medizinischen Versorgungszentren an, unterstützt durch mobile Teams.