Brüssel, Belgien, 30. Mai 2024 — Eine aktuelle YouGov-Umfrage von International Rescue Committee (IRC) zeigt: Eine deutliche Mehrheit der Befragten unterstützt weiterhin die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Ukraine und die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter. Die Umfrage wurde im Mai in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Schweden durchgeführt. IRC führte auch eine Opinia24-Umfrage in Polen durch. Die Ergebnisse zeigen ein anhaltendes öffentliches Engagement für humanitäre Hilfe für die Ukraine – auch, wenn politische Rhetorik zu Migration, Asyl und internationaler Hilfe in der Wahlsaison immer hitziger wird.
- Von den mehr als 7.400 Befragten findet eine deutliche Mehrheit, dass ihre Länder Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen sollten, u.a. Unterkunft, Nahrung, Deckung von Grundbedürfnissen sowie Bildungs-, Gesundheits- und Arbeitsangebote.
- Unterstützung für die Ukraine und Geflüchtete aus der Ukraine ist derzeit im Vereinigten Königreich und in Schweden am größten: 79 Prozent im Vereinigten Königreich und 75 Prozent in Schweden unterstützen Hilfe für den humanitären Wiederaufbau in der Ukraine. 84 Prozent der Befragten im Vereinigten Königreich und 83 Prozent in Schweden finden, dass Unterkunft, Nahrung und Wasser für Geflüchtete aus der Ukraine bereitgestellt werden sollten.
- 66 Prozent der Befragten in Deutschland unterstützen die Bereitstellung von humanitärer Hilfe für Menschen in der Ukraine.
- 47 Prozent der Befragten in Deutschland und 55 Prozent der Befragten in Polen finden, dass eine langfristige Unterstützung für ukrainische Geflüchtete notwendig ist. Beide Länder haben die größte Anzahl geflüchteter Ukrainier*innen aufgenommen.
- Die Mehrheit der Befragten in den USA, dem Vereinigten Königreich und Schweden ist der Meinung, dass Geflüchteten aus der Ukraine eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung erteilt werden sollte.
- 79 Prozent der Befragten im Vereinigten Königreich und 72 Prozent in Schweden befürworten eine langfristige Unterstützung für ukrainische Geflüchtete.
Alan Moseley, interim IRC-Landesdirektor für Polen und die Ukraine, sagt:
„Wenn sich Wähler*innen auf den Weg an die Urnen machen, sollten sie eines nicht vergessen: Für Millionen von Ukrainer*innen bleibt ein normales Leben unerreichbar. Zehn Jahre Konflikt haben sich verheerend auf jeden Aspekt des alltäglichen Lebens ausgewirkt. Die anhaltenden Kampfhandlungen, wie die jüngsten Ereignisse in Charkiw, zerstören weiterhin Lebensgrundlagen und rauben Menschenleben. Mehr als vierzehn Millionen Menschen in der Ukraine sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Obwohl die Frage des langfristigen Aufenthalts ukrainischer Geflüchtete polarisiert, zeigt die aktuelle IRC-Umfrage: Die Mehrheit der Menschen sagt der Ukraine weiterhin ihre Unterstützung zu.
Vor zwei Jahren hat die Reaktion der Welt einen neuen Standard für die Aufnahme und humanitäre Hilfe für die Ukraine gesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, den Kurs beizubehalten. Länder rücken von den temporären Schutzmechanismen, die zu Beginn der Eskalation eingeführt wurden, ab. Dabei sollten sie dauerhafte Lösungen zur Unterstützung der vom Konflikt betroffenen ukrainischen Bevölkerung entwickeln und sicherstellen, dass die am stärksten gefährdeten Menschen weiterhin Zugang zu der von ihnen benötigten Hilfe haben.“