David Miliband, IRC-Präsident und CEO, kommentiert:

,,Wir verurteilen das Veto Russlands gegen die grenzüberschreitende UN-Resolution für Syrien. Diese Resolution ist eine entscheidende Lebensader für Millionen von Syrer*innen, für die es keine praktikable Alternative gibt, um den wachsenden humanitären Bedarfen im Nordwesten Syriens gerecht zu werden. Es widerspricht der Vernunft und grundlegenden Prinzipien, dass Mitglieder des Sicherheitsrats gegen die Aufrechterhaltung und Erweiterung aller Hilfszugangswege für bedürftige Syrer*innen gestimmt haben. 

Die Bedarfe in Syrien sind auf einem Rekordniveau und es handelt sich nach wie vor um eine große, akute Krise. Die Erdbeben, die am 6. Februar die Türkei und Syrien getroffen haben,  haben das Leid der Menschen verschlimmert, Häuser beschädigt und weitere Vertreibungen verursacht, kritische Infrastrukturen wie Gesundheitseinrichtungen zerstört und allein im Nordwesten dafür gesorgt, dass mehr als 13.000 Menschen verletzt worden oder ums Leben gekommen sind. Die Erdbebenschäden zu beheben wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, wodurch die Verlängerung der grenzüberschreitenden Resolution für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten zu dieser Zeit noch wesentlicher wird. 

Die Mitglieder des Sicherheitsrats sollten sich von humanitären Erfordernissen anstelle von Politik leiten lassen und sicherstellen, dass Syrer*innen in Not, wo immer sie sich befinden, über die direktesten Wege erreicht werden können. Nach so vielen Jahren des Versagens fordern wir den Sicherheitsrat auf, dringend erneut zusammenzukommen, um den Zugang durch Bab al Hawa für weitere 12 Monate zu genehmigen."