• 2,8 Millionen Menschen wurden aus Nord-Kivu vertrieben und haben kaum bis gar keinen Zugang zur Grundversorgung.

  • 780.000 Menschen wurden allein in den letzten drei Monaten vertrieben.

  • 102.000 Menschen wurden durch die jüngsten Kampfhandlungen im Zentrum von Masisi vertrieben und über 160.000 in und um Lubero.

Die Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo ist das Zentrum einer humanitären Tragödie. Seit Ende 2024 hat ein Anstieg an Gewalt fast drei Millionen Menschen zur Vertreibung gezwungen, von denen fast alle sehr begrenzten Zugang zur Grundversorgung haben. 

Die rasche Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera und Mpox verschlimmert die ohnehin schon kritische Situation. Tausende Menschen haben in Krankenhäusern, Kirchen und Schulen Zuflucht gesucht und erhalten keine Unterstützung. Viele Menschen sind bei Gastfamilien untergebracht, die selbst nur das Nötigste haben. 

Heather Kerr, IRC-Landesdirektorin Demokratische Republik Kongo, sagt: 

„Die Situation verschlimmert sich von Tag zu Tag und erfordert weltweite Aufmerksamkeit und Unterstützung. Frauen und Kinder zwischen den Fronten drohen sonst in Vergessenheit zu geraten. Nord-Kivu steht vor einer humanitären Krise von noch nie dagewesenen Ausmaß. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, uns für die Menschen in diesem Konflikt einzusetzen. Jetzt ist nicht die Zeit für Untätigkeit. Die internationale Gemeinschaft muss mehr Mittel für diese Krise bereitstellen. Außerdem müssen alle Konfliktparteien die Feindseligkeiten einstellen, um eine weitere Ausweitung der humanitären Hilfe zu ermöglichen.“ 

Fast 780.0000 Menschen sind innerhalb von drei Monaten vor den Kampfhandlungen geflohen. Die Lage verschlechtert sich weiter und betrifft auch benachbarte Provinzen wie Süd-Kivu. Die Vertriebenenlager rund um die Stadt Goma sind mit der Menge an neu ankommenden Menschen überfordert. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an koordinierter humanitärer Hilfe. 

IRC in der Demokratischen Republik Kongo