Fast 80 Millionen Menschen sind weltweit von Konflikten und Krisen betroffen und sind während der globalen Coronavirus-Pandemie besonders schutzbedürftig. Lesen Sie einige unserer beliebtesten Artikel aus dem Jahr 2020, um die wichtigsten Geschichten im Zusammenhang mit COVID-19 und anderen humanitären Krisen des Jahres Revue passieren zu lassen.
1. Welche Länder sind im Jahr 2020 am stärksten von Krisen bedroht?
International Rescue Committee (IRC) hat in seinem jährlichen Watchlist-Bericht die Länder mit dem größten Risiko für eine humanitäre Krise im Jahr 2020 bewertet. In unserem meistgelesenen Artikel des Jahres haben wir die Top 10 der Liste zusammengestellt: Länder, die weniger als 6 % der Weltbevölkerung ausmachen, aber mehr als die Hälfte aller Menschen beherbergen, die weltweit als in Not eingestuft werden. Weitere IRC-Analysen zu unserer neuen Rangliste sowie Empfehlungen für globale Führungskräfte finden Sie im Report „2021 Emergency Watchlist“.
2. Warum droht wegen der Heuschreckenplage eine Hungersnot in Ostafrika?
Die Wüstenheuschrecke ist der gefährlichste wandernde Schädling der Welt. In nur einem Tag verzehrt ein Heuschreckenschwarm von einem Quadratkilometer Größe die gleiche Menge an Nahrung wie 35.000 Menschen. Der schlimmste Heuschreckenausbruch seit Generationen zieht derzeit durch Ostafrika und bedroht Millionen von Menschen mit dem Hungertod. Das IRC und unsere Partner schulen Gemeinden im Kampf gegen die Heuschrecken und leisten direkte Hilfe für Bäuer*innen, Hirt*innen und Familien. Erfahren Sie mehr.
3. Wie schützen Mütter auf der ganzen Welt ihre Kinder während COVID-19?
Mütter auf der ganzen Welt, vor allem in Konflikt- und Krisengebieten, kämpfen um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kinder - manchmal gegen alle Widrigkeiten. Jetzt müssen viele unter Bedingungen mit COVID-19 fertig werden, die social distancing und andere Vorsichtsmaßnahmen gegen das Virus unmöglich machen. Das IRC sprach mit Frauen in einigen dieser „doppelten Notfall“-Regionen, die ihre Geschichten erzählen und ihre Botschaften der Hoffnung an andere Mütter senden. Wie IRC hilft.
4. Wie untergräbt die Trump-Administration das Recht auf Asyl in den USA?
Familien, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen, haben ein Recht auf Asyl in den USA und sollten deshalb nicht kriminalisiert, ins Unglück zurückgeschickt oder von ihren Kindern getrennt werden. Doch unter Präsident Trump ist es deutlich schwieriger geworden, Asyl zu beantragen und zu erhalten. Jetzt nutzt seine Administration die COVID-19-Pandemie als Vorwand, um ihren jahrelangen Angriff auf Asylsuchende an der Grenze zu intensivieren.
5. Was geschieht in Syrien?
Von den unerbittlichen Bombenangriffen auf Krankenhäuser, Schulen und Häuser bis hin zu den Hunderttausenden vertriebenen Menschen in Idlib - Syrien kämpft mit der schlimmsten humanitären Katastrophe seit Beginn des Krieges vor fast einem Jahrzehnt. In ganz Syrien leistet das IRC lebensrettende Unterstützung für fast eine Million Menschen - fast die Hälfte davon sind Kinder -, die mit der anhaltenden Gewalt und den sich verschlechternden Lebensbedingungen zu kämpfen haben. Wie IRC hilft.
6. Was bedeutet die Präsidentschaft von Joe Biden für Geflüchtete und Asylsuchende?
Als Kandidat hat der designierte Präsident Joe Biden die kühne Zusage gemacht, die Politik der vier Jahre der Trump-Administration rückgängig zu machen, die besonders für Menschen verheerend war, die vor Krisen in die USA fliehen. Er versprach, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich um die 545 Kinder kümmert, die an der Grenze von ihren Familien getrennt wurden und deren Eltern nicht gefunden werden können. Auch versprach er, die Entscheidungen der Trump-Administration umzukehren, die schutzsuchende Familien gefährden. Er verpflichtete sich außerdem, das jährliche Ziel für die Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen von Resettlement auf mindestens 125.000 zu erhöhen.
7. Wer ist am stärksten von dem COVID-19-Ausbruch betroffen?
Geflüchtete sowie vertriebene Familien und Menschen, die in einer Krise leben, werden am stärksten von dieser Krankheit betroffen sein. Vertriebene und gefährdete Familien leben oft in überfüllten Geflüchtetenlagern oder städtischen Gebieten, wo sich eine Krankheit wie diese schnell ausbreiten kann. Die Ratschläge, die zum Schutz vor dem Virus gegeben werden – Hände mit Seife und sauberem Wasser waschen und sich selbst isolieren oder social distancing – können von diesen Familien meist nicht umgesetzt werden. Wie IRC hilft.
8. Was brauchen die Menschen in Beirut nach der Explosion?
Als am 4. August eine Explosion von der Stärke eines Erdbebens Beirut erschütterte, befand sich die libanesische Wirtschaft bereits im freien Fall, COVID-19 hatte die Krankenhäuser überfordert und das Land hatte mit einer langwierigen humanitären Krise zu kämpfen, die durch den Krieg in Syrien ausgelöst wurde. Die Menschen in Beirut brauchen Unterkunft und Unterstützung beim Kauf von Lebensmitteln, Kinder brauchen Hilfe bei der Bewältigung von Traumata und Verlusten, Frauen brauchen Schutz vor Gewalt (die in Krisenzeiten zunimmt). Wie IRC hilft.
9. Wie können die Sesamstraße und IRC Kindern helfen, Traumata zu überwinden?
Das IRC und Sesame Workshop arbeiten zusammen, um Millionen von Kindern im Nahen Osten die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um mit Konflikten und Vertreibung umgehen zu können. Durch ein neues arabischsprachiges Fernsehprogramm, sichere Rückzugsräume für Kinder, Hausbesuche bei Familien und spielerische Lernaktivitäten im Klassenzimmer sollen "toxischen Stress" reduziert werden - eine biologische Reaktion auf lang anhaltende und schwere Widrigkeiten, die die gesunde Entwicklung des Gehirns eines Kindes stören. Erfahren Sie mehr.
10. Was geschieht in der äthiopischen Region Tigray?
Äthiopiens Regierung verhängte im November den Ausnahmezustand in der Region Tigray, nachdem der Premierminister die von der Opposition geführte lokale Regierung beschuldigte, Bundestruppen anzugreifen und zu versuchen, militärische Einrichtungen zu „plündern“. Etwa 500.000 Menschen sind gefährdet, da die Gewalt eskaliert. Jeder Konflikt wird die Schwächsten am härtesten treffen. Unter ihnen sind 96.000 Menschen, die vor der Gewalt im benachbarten Eritrea geflohen sind und in Lagern in Tigray leben. Wie IRC hilft.