8. Februar 2023 — David Miliband, Präsident und CEO von International Rescue Committee (IRC), sagt:
,,Dieses verheerende Erdbeben ist eine Krise innerhalb einer Krise. 24 Stunden vor der Katastrophe waren bereits über 15 Millionen Syrer*innen auf humanitäre Hilfe angewiesen - mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn des Konflikts. Die zivile Infrastruktur und die Grundversorgung wurden nach mehr als einem Jahrzehnt des Konflikts dezimiert. In ganz Syrien waren weniger als 60% der Krankenhäuser und öffentlichen Gesundheitszentren voll funktionsfähig, als sich ein Cholera-Ausbruch im Land ausbreitete. Eines der tödlichsten Erdbeben dieses Jahrhunderts, gefolgt von Hunderten von Nachbeben, trägt nun zur Verwüstung bei.
In den vom Erdbeben am stärksten betroffenen Gebieten im Nordwesten Syriens war der Zugang für humanitäre Hilfe bereits stark eingeschränkt. Trotz des unermüdlichen Einsatzes von Nichtregierungsorganisationen und UN-Organisationen wird der Großteil der humanitären Hilfe über den einzigen verbliebenen UN-mandatierten Grenzübergang zur Türkei geleitet. Ein einziger Kanal für humanitäre Hilfe war bereits unzureichend. Es wird jetzt noch mehr außergewöhnliche Anstrengungen erfordern, um die bedürftigen Menschen zu erreichen. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass die Hilfe schnell aufgestockt wird.
Die unmittelbare Priorität muss darin bestehen, Such- und Rettungskapazitäten zu schaffen, um Leben zu retten und Überlebende mit lebenswichtigen Gütern und Gesundheitsleistungen zu versorgen. Die Katastrophe macht deutlich, dass es mehr denn je notwendig ist, die Menschen in der Krise zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die humanitäre Hilfe den jetzt sprunghaft ansteigenden Bedarf deckt."
IRC leitet eine integrierte Hilfe für die betroffene Bevölkerung in Syrien und der Türkei ein. Dazu gehören die Bereitstellung von Bargeld sowie grundlegenden Hilfsgütern wie Haushaltsartikel und Hygieneartikel für Frauen und Mädchen. IRC wird über Partnerorganisationen die wichtigsten Gesundheitsdienste in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten unterstützen und sichere Orte für die betroffenen Frauen und Kinder einrichten.
IRC ist seit 2012 im Nordwesten und Nordosten Syriens tätig. IRC ist in den folgenden Bereichen im Einsatz: Wirtschaftliche Integration inkl. Bargeldhilfe, Bildung, Schutz von Frauen und Kindern sowie Überlebende von geschlechtsspezifischer Gewalt und Gesundheitsdienste. Im Rahmen der Cholera-Bekämpfung stellt IRC wichtige Hilfsgüter für die Cholera-Prävention, -Kontrolle und -Behandlung bereit, schult klinisches Personal und kommunale Gesundheitshelfer*innen in der Erkennung, Behandlung und Überweisung von Fällen und leistet Aufklärungsarbeit in Sachen Gesundheit und Hygiene. IRC unterstützt auch syrische Geflüchtete in den Nachbarländern Libanon und Jordanien
Hinweis an die Redaktion:
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