International Rescue Committee (IRC) ist zutiefst besorgt über den jüngsten Bericht der IPC-Skala (Integrated Food Security Phase Classification), der auf eine sich rasch verschärfende Hungerkrise in Südsudan hinweist. 57 Prozent der Bevölkerung – 7,7 Millionen Menschen – werden während der mageren Jahreszeit 2025 (April bis Juli) voraussichtlich mit akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert sein. Darunter sind 85 Prozent der Rückkehrer*innen, die vor dem Krieg in Sudan geflohen sind. Die Situation erfordert dringend globale Aufmerksamkeit.

Kinder sind am stärksten von dieser Krise betroffen. Fast 2,1 Millionen Kinder sind von Unterernährung bedroht – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren. IRC ist besonders besorgt über die sich verstärkenden Auswirkungen von Klimaschocks, einer eskalierenden Wirtschaftskrise und des anhaltenden Konflikts, was Lebensgrundlagen zerstört und die Deckung von Grundbedürfnissen beeinträchtigt.  

Ladu Morris, stellvertretender IRC-Landesdirektor für Südsudan, sagt:

„Die Hungerkrise wirkt sich in fast ganz Südsudan aus. Familien fliehen vor dem Konflikt in Sudan und kehren in Gemeinden zurück, die bereits durch Klimakatastrophen und Konflikte belastet sind. Ohne sofortige, koordinierte Maßnahmen, um humanitäre Hilfe bereitzustellen und die Ursachen der Ernährungsunsicherheit zu bewältigen, wird die Zahl der Opfer nur noch weiter steigen.“

IRC ruft dazu auf:

Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln, um weitere Katastrophen abzuwenden und südsudanesischen Familien die Ressourcen und Stabilität zu bieten, die sie für den Wiederaufbau ihres Lebens benötigen.

IRC in Südsudan